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VBKI Spiegel # 253 I VBKI Aktiv
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27. November 2018
1. Reinhard Grindel: „Fußball ist das letzte Lagerfeuer, um das sich alle Teile der Bevölkerung versammeln“.
2. Der zweite Diskutant des Abends: Anno Hecker von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
„Der Sonntagnachmittag gehört dem Amateurfußball“
DFB-PRäSIDENT REINHARD GRINDEL GEGEN WEITERE ERSTLIGASPIELE
Das Ende der Montagabendspiele in der ersten Fußballbundes- liga ist beschlossene Sache, über Alternativtermine wird aber noch heftig gestritten: Beim VBKI sprach sich DFB-Präsident Reinhard Grindel klar gegen eine Verlegung auf den Sonntag- nachmittag aus. „Der Sonntagnachmittag gehört den Amateu- ren“, sagte Grindel bei vierten Ausgabe der Veranstaltungs- reihe „Sport.Politik.Berlin. – Impulse aus der Hauptstadt“, die der VBKI gemeinsam mit dem Verband der Sportjournalisten Berlin-Brandenburg (VdSBB) organisierte.
Thema der Diskussionsrunde, an der neben dem DFB-Präsident auch FAZ-Sportchef Anno Hecker teilnahm, war die gesellschaft- liche Bedeutung des Fußballs. Nach der Begrüßung durch VBKI- Präsidiumsmitglied Kaweh Niroomand und dem Präsidenten des Verbandes Deutscher Sportjournalisten, Erich Laser, sagte Grindel vor rund 150 Gäste aus Sport, Politik, Wirtschaft und Medien: „Der Fußball ist das letzte Lagerfeuer, um das sich alle Teile der Bevölkerung versammeln.“ Er könne gesellschaftliche
Probleme zwar nicht im Alleingang lösen, aber in seinem Verant- wortungsbereich zu einer Lösung beitragen.“
Grindel hob insbesondere den Beitrag des Sports zur Integration hervor – inzwischen seien rund 80.000 Flüchtlinge in den Verei- nen des DFB angekommen. „Und wir zeigen jedem, der andere wegen ihrer Herkunft, Religion oder sexuellen Orientierung dis- kriminiert, die Rote Karte“, so Grindel.
In der von Gaby Papenburg geleiteten Runde diskutierten der DFB-Präsident und FAZ-Sportchef Anno Hecker auch über die Vorbildfunktion des Fußballs und seiner Protagonisten. Anders als sein Gesprächspartner– „der Profibetrieb ist ein reiner Show- zirkus“ – verwies Grindel auf die seiner Ansicht nach enge Wech- selbeziehung zwischen Profi- und Amateurfußball, etwa bei der Ausbildungshonorierung. Hecker wiederum mahnte einen respektvolleren Umgang auf dem Spielfeld an: „Das Verhalten
der Profis auf dem Rasen missfällt mir“, sagte der Journalist.
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ST