a

MENÜ

01.10.22

VBKI will den Lernerfolg in den Mittelpunkt stellen

VBKI will den Lernerfolg in den Mittelpunkt stellen

VBKI-Projekte zur Verbesserung der Bildungssituation

Die „Bildungstrends 2021“ des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen zeigen die großen Defizite der Viertklässler bei Deutsch- und Mathematikkompetenzen in der Hauptstadt auf. Besonders tragisch: kein Bundesland investiert pro Kopf mehr Geld in die Schulbildung der nachrückenden Generationen. Dass die Hauptstadt dennoch regelmäßig zu den Schlusslichtern in einschlägigen Rankings gehört, ist vor diesem Vorzeichen schwer zu ertragen.

Etliche Probleme des Berliner Bildungsstandortes sind auf strukturelle Probleme zurückzuführen, die sich nicht auf die Schnelle beheben lassen. Dennoch gilt es zugleich, mit pragmatischen und umsetzbaren Ansätzen für Veränderungen und vor allem für Verbesserungen zu sorgen. Zentral dabei sollte der Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern in den Mittelpunkt gestellt werden.

Dafür müssen systematisch Schülerleistungsvergleiche herangezogen werden, um die Unterrichtsqualität zu verbessern, eine bessere Koordination der zuständigen Stellen im Bildungswesen etabliert und für mehr Qualität wie eine stärkere Berufs- und Praxisorientierung in den Schulen gesorgt werden. Der VBKI verfolgt zwei Projekte, die auf diese Ziele einzahlen. Die Berliner Lesepaten vermitteln Schülerinnen und Schülern die Lust am Lesen. Um Kinder früh in ihrer schulischen Entwicklung zu unterstützen, gehen ehrenamtliche Lesepatinnen und Lesepaten in Kitas und Schulen und stärken dort die Lese- und Lernkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Ausgewählt werden vor allem jene Einrichtungen, die einen hohen Anteil aufweisen von Kindern mit Migrationshintergrund oder von Eltern, die Transferleistungen erhalten. Aktuell zählen 2.400 Menschen zu den Berliner Lesepaten, die 270.000 Lesestunden für 12.000 Kinder an 320 Kitas und Schulen erbringen. Auch wenn dies Projekt noch nicht dazu geführt hat, dass Berlin sich im Leistungsvergleich verbessert hat, wird der VBKI in seinen Bemühungen nicht nachlassen.

Das zweite Projekt ist mit „Fokus Schülerleistung“ überschrieben und möchte die Qualität der Berliner Schulen deutlich verbessern. Dabei stehen die Lernprozesse und Lernerfolge der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt. Das Projekt Fokus Schülerleistungen führt der VBKI gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie durch. Es unterstützt vor allem die Empfehlungen der sogenannten „Köller-Kommission“, die mit Hilfe eines Qualitäts-Beirats umgesetzt werden sollen. Diese Empfehlungen setzen einen klarer Fokus auf die Steigerung von Schülerleistungen.

Die Schulen erhalten eine Vielzahl von Informationen über den Leistungsstand ihrer Schülerinnen und Schüler. Das Projekt Fokus Schülerleistung fragt, ob Lehrerinnen und Lehrer mit diesen Informationen zielgerichtet arbeiten. Werden sie zur Steigerung der Schülerleistungen genutzt? Wie nutzen die Schulleitungen aggregierte Daten zur Entwicklung der Schule? Im Austausch von Unternehmen und Schulen sind dabei erstaunliche Ergebnisse entwickelt worden. Ein wichtiges Ziel wurde erreicht. Schulen etablieren sich als lernende Systeme.

Schulen müssen ihren Auftrag, Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu unterrichten und deren Leistungen in den Mittelpunkt schulischen Arbeitens zu stellen, ernst nehmen. Die Senatsverwaltung für Bildung muss strukturell die Probleme der Berliner Schulen angehen. Sie kann in einem ersten Schritt die Schulleitungen und die Schulaufsichten darin stärken, die Qualität ihrer Einrichtungen durch eine bessere Nutzung der Daten zu steigern. Hamburg ist ein gutes Beispiel dafür, wie das gehen kann.

Das könnte Sie ebenfalls interessieren

UNSERE THEMEN

Die drei Dimensionen des VBKI

NETZWERK

Wir bringen die Entscheider Berlins zusammen

|

DIALOG

Wir begleiten die Zukunftsdebatte der Stadt

ENGAGEMENT

Wir setzen uns für die Stadt und ihre Menschen ein