Wir tun es morgens, wir tun es abends, manche tun es auch mittags. Das Zähneputzen gehört zur unserer täglichen Routine. Üblicherweise bietet die Tätigkeit wenig Anlass, um ins Grübeln zu geraten. Die Ausnahme von dieser Regel ist Axel Kaiser. Inspiriert vom Nachhaltigkeistgedanken entwickelte er ein pastiktubenfreies Zahnputzmittel: denttabs – die Zahnputztablette.

Beim VBKI-Unternehmertreffen in Kooperation mit der Berliner Morgenpost stellte der Gründer und Geschäftsführer von denttabs sein Produkt und die dahinter liegenden Motivlagen vor. Den Ausgangspunkt, erzählte Axel Kaiser im Gespräch mit VBKI-Geschäftsführerin Ute Weiland, bildete ein Dentallabor, das er gemeinsam mit seinem Bruder betreibt. Dort trat der Visionär an, um mit der von ihm auf Basis einer Doktorarbeit entwickelten Denttabs Zahnputztablette unter anderem zur Vermeidung von Plastikmüll beizutragen. Tatsächlich landen allein in Deutschland jährlich mehr als 400 Millionen Zahnpastatuben im Müll. 2009 gründete er die Denttabs innovative Zahnpflegegesellschaft mbH und startete die Produktion. Wie funktioniert’s? Kaisers Pillen werden im Mund zerbissen und die Zähne dann mit der bröseligen Masse und einer weichen Bürste geputzt.

Doch es dauerte fast 20 Jahren voller Widerstände und Rückschläge bis zum Durchbruch. Den Gamechanger bildeten die 2019 immer häufiger anzutreffenden Unverpacktläden. Sie inspirerten Kaiser zu einem Verpackungswechsel. Eine kompostierbare Tüte ersetzte die Plastikdose: Nicht nur die Verbraucher honorierten die Nachhaltigkeit von Produkt und Verpackung, auch eine große Drogeriemarktkette klopfte an: „DM“ nahm denttabs ins Sortiment. Weitere Drogeriemärkte und Einzelhändler begannen denttabs zu listen. Darüber hinaus wurde Denttabs mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design 2021ausgezeichnet und die Produktgeschichte als Buch veröffentlicht:  „Mit Biss und Ausdauer – Die Erfolgsgeschichte der Pille für die Zähne“ von Martina Haas.