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09.12.24

Von A wie Aura bis Z wie Zimbelkraut 

Von A wie Aura bis Z wie Zimbelkraut 

Flanieren durch fünf Galerien – unser Herbst-Charlottenwalk 

 

Text:  Katja Bartz | Team Veranstaltungen 

Der Schirm konnte zuhause blieben, das Wetter zeigte sich bei unserem Herbst-Charlottenwalk von seiner wohlwollenden Seite. Erste Station für die rund 30 Mitglieder und Freunde des VBKI: die wunderbare Galerie Friedmann-Hahn. Alexander Friedmann-Hahn gründete die Galerie 2005 in Berlin Charlottenburg mit Schwerpunkt auf zeitgenössischer, figurativer Malerei, Fotografie und Skulptur sowie Urban Art. Aktuell vertritt die Galerie zwanzig internationale Künstlerinnen und Künstler, deren Werke in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt werden. Wir wurden mit einem Begrüßungsgetränk Willkommen geheißen und tauchten ab in die umfassende und einladende Ausstellungsfläche. Wir freuen uns zudem sehr, Herrn Friedmann-Hahn als neues Mitglied des VBKI begrüßen zu können!

Weiter ging es in die Galerie aKonzept, in der uns neben dem Galeristen auch die Künstlerin der aktuellen Ausstellung, Emmanuelle Rapin, erwartete. „Stich der Weitergabe“ ist eine künstlerische Erforschung von Resilienz, Transformation und Weitergabe zwischen der natürlichen, kulturellen und kosmischen Welt. Die Künstlerin wurde inspiriert von der Pflanze Zimbelkraut. Die Verbindung zwischen dieser kleinen Pflanze, der Kunstgeschichte und dem Kosmos regt eine Reflexion über das Fortbestehen der Lebenskräfte durch Zeit und Raum an.

In der Galerie Michael Haas trafen wir auf wie von Geisterhand gehaltene und inmitten von Glaskonstruktionen schwebende Steine. Drähte und die Ränder gebrochener und geschmolzener transparenter Scheiben bilden poetische Tiefen in den Holzrahmen. Der katalanische Künstler Jordi Alcaraz erschafft mit freien, zufällig entstandenen und doch sorgfältig gesetzten Formen den Eindruck einer vielschichtigen Realität. Er spielt mit scheinbar unvereinbaren Gegensätzen, die er durch die Wahl der Materialien und deren Bearbeitung widerlegt, ohne zu verraten, wie. Seine Werke sind das Ergebnis eines Prozesses, dessen Verlauf dem Betrachter verborgen bleibt.

Als nächstes besuchten wir die Galerie Michael Janssen. Die Galerie bietet ein zeitgenössisches Programm, das vorwiegend europäische, amerikanische und südostasiatische Künstler zeigt. Der Schwerpunkt des Programms liegt auf Malerei, Skulptur und Installation sowohl von etablierten als auch von jungen Künstlern.
In seinem Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter der mechanischen Reproduktion“ von 1936 beschreibt der deutsche Kulturkritiker Walter Benjamin die „Aura“ – die einzigartige Präsenz, die ein Kunstwerk besitzt – als Symbol für Authentizität, die Seele eines Kunstobjekts im Zeitalter der Massenreproduktion. Der philippinische Künstler Augusto ‚Gus‘ Albor, der seit über 50 Jahren für seinen minimalen Nicht-Objektivismus bekannt ist, nutzt dieses Konzept, um in seiner neuen Einzelausstellung bei Michael Janssen die transzendenten Qualitäten der Abstraktion zu erkunden.

Der letzte Stopp unseres Charlottenwalks führte uns in die Galerie Mathias Güntner.
Ausgestellt werden hier zurzeit Werke von Endre Tót, der zu den bedeutendsten Künstlern der ungarischen Neo-Avantgarde gehört. Sein umfangreiches Werk umfasst eine Vielzahl von Medien und Materialien wie Papierarbeiten, Fotografie, Video und Malerei und verbindet bildnerische, performative und konzeptuelle Elemente.

Herzlichen Dank an Susanne Burmehl, die den Charlottenwalk für uns organisiert und ihn durch ihr Fachwissen begleitet hat. Es war eine Freude, gemeinsam in die Welt der Kunst einzutauchen und neue Perspektiven zu entdecken. Die Neugier und das Interesse der Tourbegleiter haben den Tag bereichert, und wir hoffen, dass alle inspiriert und mit neuen Eindrücken nach Hause gehen konnten.

Impressionen

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