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06.11.23

Hauptstadtkulturgespräch 2023

„You have to think big“

Norman Foster im Gespräch mit Berliner Kulturmanagern und Stadtentwicklern

Er ist vielleicht der renommierteste Vertreter seines Faches und hat überall auf der Welt seine Spuren hinterlassen. Berlin verdankt ihm mit dem Reichstagsgebäude und seiner Kuppel eines der meistbesuchten Wahrzeichen der Stadt und ein Identität stiftendes Symbol der Berliner Republik. Beim 9. Hauptstadtkulturgespräch diskutierte der Architekt Norman Foster mit hochrangigen Kulturmanagern und Stadtentwicklern in der James Simon Galerie auf der Museumsinsel.

Der Abend stand unter der Leitfrage, über welche architektonischen Eigenschaften Orte der Kultur verfügen müssen, um sich zu Kristallisationspunkten städtischen Lebens zu entwickeln. Nach der Begrüßung durch VBKI-Geschäftsführerin Ute Weiland legte der britische Baumeister in seiner Keynote mit großem Elan dar, wie die Gestaltung des öffentlichen Raums dazu beitragen kann, Verbindungen zu stiften und Menschen zusammenzubringen. Vor rund 200 Zuhörern stellte er eigene Projekte vor, die im Sinne moderner Stadtentwicklung Schule gemacht haben: Unter anderem die Umgestaltung des Trafalgar Squares und des British Museums in London. Er zeigte eindrücklich, wie Architektur maßgeblich dazu beitragen kann, Räume zu öffnen, Schwellen abzubauen, Durchlässigkeiten zu schaffen, Verbindungen zu stiften und den Dialog zwischen Alt und Neu, zwischen Außen und Innen zu fördern. Es gehe immer darum, die Stadt den Leuten wieder zurückzugeben.

In der nachfolgenden, von Prof. Dr. Stephan Frucht, dem neuen Vorsitzenden des VBKI-Kulturausschusses moderierten Gespräch, bekannte sich der 88-Jährigezum Konzept des „Masterplanning“. Auch wenn es gegenwärtigen Architekturtrend zuwiderlaufe, rief er dazu auf, sich nicht im Kleinklein zu verlieren. Das Gegenteil sei richtig: „You have to think big!“

 

„Quality is an attidude of mind“

Norman Foster

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Tut man das auch in Berlin? Ist die holistische Denkweise in der aktuellen Berliner Stadtentwicklungsdebatte präsent? Kulturstaatssekretärin Wedl-Wilson nahm den Ball  auf und betonte die Bedeutung von Visionen in der Stadtentwicklung, die über Wahlperioden hinausgehen, Prof. Hermann Parzinger unterstrich die Notwendigkeit, bei der Gestaltung von Kulturorten von gesellschaftlichen Erwartungen und Bedürfnissen auszugehen. Senatsbaudirektorin Prof. Petra Kahlfeldt wies auf die Bedeutung einer integrativen Herangehensweise bei neuen Bauprojekten wie der Neugestaltung des Moltkemarkts hin: Mobilität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und natürlich Zugänglichkeit – alles Faktoren, die berücksichtigt werden wollen. Wo ist das Limit? Sind es die zur Verfügung stehenden Budgets? Der Stargast des Abends beantwortete die Frage mit einem klaren Nein. Qualität sei Einstellungssache – „Quality is an attitude of mind“.

Der Tagesspiegel berichtete ebenfalls über die Veranstaltung. Den Beitrag finden Sie hier.

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